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Geehrter Herr Dr. Kaiser, verehrte Sonja Pleßl,
ich und meine Mutter haben unsere Wurzeln in Dnipro (Ukraine), wir sind dort geboren und haben dort lange gelebt. Diese Stadt ist berühmt für das Menorah Center, das weltweit größte jüdische Zentrum. Nun sind wir in Österreich ansässig, nachdem wir vor den Truppen Putins geflohen sind.
Wir erinnern uns dankbar an den Ausflug zur Theodor Kramer Gesellschaft am 23. Februar 2024 mit meiner Lehrerin Birgit Hofbauer, an den aufschlussreichen Nachmittag, Ihre Gastfreundlichkeit, das Abendessen bei Ihnen zu Hause und Ihr Interesse an der Ukraine, einem Land, das lange Zeit wenig Aufmerksamkeit erhielt.
Es hat uns bestürzt, von den Vorfällen in der TKG zu hören, die nach der Klageandrohung von Aktionsradius Wien gegen die Schriftstellerin Oksana Stavrou und die TKG auftraten. Es ist uns unverständlich, weshalb der Vorstand der TKG nicht den Mut fand, sich schützend vor Sie gegen den Aktionsradius zu stellen. Widerstand muss früh beginnen, um eine Infiltration des Landes zu verhindern. Widerstand ist notwendig, bevor Geheimdienste oder Soldaten vor der Tür stehen. Mit Besorgnis beobachten wir, wie einfach es jenen fällt, die russische Erzählungen in Österreich verbreiten.
Wir verlangen eine außerordentliche Generalversammlung im öffentlichen Interesse, um die Ereignisse zu klären, und wir fordern Unterstützung für Konstantin Kaiser, den Gründer der Theodor Kramer Gesellschaft, und seine Frau, die sich für die Öffnung der Gesellschaft in Richtung Osteuropa und den Aufbau von Beziehungen in der Ukraine stark gemacht hat.
Herzliche Grüße.
27. April 2024