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Verein zur Förderung und Erforschung der antifaschistischen Literatur

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Unser YouTube-Channel:
https://www.youtube.com/@Antiflit

Dem Vorstand des Vereins gehören gegenwärtig an:

  • Dr. Konstantin Kaiser
  • Mag.a Sonja Pleßl
  • Mag.a Hannah Menne.

Der Verein wurde 1983 gegründet zu einem Zeitpunkt, als außerhalb von Fachkreisen die deutschsprachige Exilliteratur stets nur mit den Namen Bertolt Brecht, Heinrich und Thomas Mann, Kurt Tucholsky verbunden wurde.
Erklärtes Ziel des Vereins war es von Anfang an, in Österreich an die bedeutende Literatur von österreichischen Exilierten zu erinnern. Mit dem Begriff „antifaschistische Literatur“ war zweierlei gemeint:
1. daß das Exil und der Widerstand im Lande selbst als geistige und politische Einheit angesehen wurden
2. daß die Exil- und Widerstandsliteratur im historischen Kontext verstanden werden sollte

Es ging und geht also darum, die Literatur des Exils als eine in sich zusammenhängende Erscheinung in der Geschichte der österreichischen Literatur zu verdeutlichen, die zu Unrecht Vergessenen wieder zu Wort kommen zu lassen, den Kontakt zu den weiter im Exil lebenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu knüpfen, um dadurch in Österreich selbst eine Öffnung verhärterter kultureller Barrieren für den Beitrag der Exillierten zu erreichen.

Der Verein wurde 1983 mit der vom damaligen Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky eröffneten Ausstellung „Theodor Kramer 1897 – 1958. Dichter im Exil“ tätig, welcher die Ausstellungen „Kabarett und Satire im Widerstand 1933 – 1945“ und „Viertels Welt. Der Lyriker, Essayist, Regisseur Berthold Viertel“ (1988 im Österreichischen Theatermuseum) folgten. Der Verein organisierte auch etliche größere und kleinere Symposien, die die Aufgabe erfüllten, auf von der Literaturwissenschaft Vernachlässigtes und Versäumtes hinzuweisen.

Seit 1988 konzentriert sich die Aktivität des Vereins auf die Buchreihe „Antifaschistische Literatur und Exilliteratur – Studien und Texte“ (31 Bände in verschiedenen Verlagen erschienen). Mit dieser Buchreihe war die adäquate Form gefunden, im Sinne des Vereinszwecks zu wirken.

Mit der Buchreihe einhergehend wurden zahlreiche Veranstaltungen – Buchpräsentationen, Lesungen, Diskussionen – durchgeführt, PR-Aktivitäten gesetzt. In dieser Buchreihe sind bisher immer nur Erstveröffentlichungen österreichischer Exilautoren und Verfolgter erschienen. Die meisten von ihnen wurden sowohl aus politischen Gründen, als auch aus rassistischen Motiven, als „Juden“ nach den Nürnberger Gesetzen, verfolgt. Im Rahmen der Buchreihe und der vom Verein unterstützten Forschung und editorischen Tätigkeit sind mit „Orpheus im Exil“ (1995) ein erster Überblick über die österreichische Musik im Exil und das „Lexikon der österreichischen Exilliteratur“ (2000) entstanden, sowie die wichtigen Anthologien verfolgter und ermordeter sozialistischer Schriftsteller und die große Anthologie österreichischer Exil- und Widerstandslyrik (2007).