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Sorokin lebt in Berlin, aber nicht im Exil

Von Konstantin Kaiser

27.3.2025: Interview von Anne-Cathrine Simon mit Wladimir Sorokin in der „Presse“

Sorokin lebt in Berlin, aber nicht im Exil, er behält sich die Möglichkeit einer Rückkehr „nach dem Krieg“ vor und lässt sich über allgemeine Kriegsmüdigkeit in Russland aus, lobt daher Trumps Manövrieren für ein Ende des Krieges, redet irgendwie herum, was das gegenseitige Verständnis von Putin und Trump betrifft.

Die beiden sind es, bei denen der Würfel fällt: Die Ukraine als bloßes Objekt.

Die Ukraine ist für Sorokin bei den Verhandlungen nicht dabei, nicht vorhanden. Keines der Verbrechen der Russischen Föderation benennt er. Einzig, dass die Stimmung in Russland nicht mehr so ganz „Hurra!“ ist.

Das Interview ist getitelt mit: In meiner sowjetischen Jugendzeit hatten die Leute viel mehr Sex

Sorokin weiß über das Sexleben der Jungen in der Russischen Föderation Bescheid und über das seiner Jugend? Wer hat damals in der Sowjetunion Sex gemessen und wenn ja, mit welchen Methoden? Die Menschen in den Gulags – ganz und gar vergessen?

Liest man dieses Interview-Gewäsch, wird einem klar, dass die UkrainerInnen auf gemeinsame Auftritte mit diesem großen russischen Autor verzichten können.

Published inZwischenwelt International