Von Konstantin Kaiser
Das Schreiben vom 13. August, mit dem der amtierende Vorstand der Kramer-Gesellschaft sich an die Mitglieder wendet, ist eine Ungeheuerlichkeit, denn es verschweigt mit jedem Wort, was in der Gesellschaft heuer im Frühjahr 2024 vorgefallen ist, verschweigt, dass der Vorstand der TKG im Konflikt mit dem Aktionsradius Wien die Seiten gewechselt hat, verschweigt den Proteststurm gegen die Kündigung des Sekretärs und einer durch ihre Beiträge für die Positionierung der Gesellschaft wichtigen Mitarbeiterin, verschweigt, was ein Juri Andruchowytsch, ein Karl-Markus Gauß, ein Stefan Horvath, eine Halyna Petrosanyak, ein Martin Pollack, ein Gerhard Scheit, eine Daniela Strigl, ein Georg Stefan Troller und viele andere dazu zu sagen haben.
Verschwiegen wird, dass vom Vorstand eine Anwältin engagiert wurde, um gegen die eigenen Leute vorzugehen.
Verschwiegen wird, dass ein Schiedsgericht gefordert wird, um das statutenwidrige dieses Vorgehens festzustellen, verschwiegen wird die Forderung nach einer Außerordentlichen Generalversammlung. Eine Entschuldigung für die vom Vorstand verbreiteten Diffamierungen Kaisers und Pleßls fehlt.
In dem Brief an die Mitglieder wird um Spenden gebeten. Wir bitten die Spenden direkt an den Verein für weltweite Nothilfe, Kennwort Ukraine, zu leiten, über den in Zwischenwelt Nr. 3-4/2023, S. 87-98, von Sonja Pleßl ausführlich berichtet worden ist.
Verein für weltweite Nothilfe
Kennwort: Ukraine
IBAN: AT95 3242 6000 0091 3863
BIC: RLNWATWW426
oder via paypal an: jacgeo@gmx.net
Das Schweigen ist die schlimmste Form der Lüge, denn es ist die Bewusstseinsform der Diktatur. Ohne Wahrheit hat Widerstand keinen Boden. Die obstinate Wiederholung des Wortes „Widerstand“ ist kein Widerstand.
Was Lügner in allzu glatten und dennoch anfechtbaren Formulierungen an edlen Motiven vorbringen, interessiert erst, wenn sie aufgehört haben, durch ihr Schweigen zu lügen.
Kurze Bemerkung zum Jahrbuch 17 der Kramer-Gesellschaft: Der Beitrag Elfriede Jelineks bezog sich nicht auf das segensreiche Wirken der Astrid Nischkauer, sondern auf die von Siglinde Bolbecher und Konstantin Kaiser herausgegebene Zeitschrift „Zwischenwelt“, und nicht auf das Jahrbuch der Theodor Kramer Gesellschaft. Hätte man anmerken dürfen!
Sehr erfreulich ist die Erinnerung an die Lyrik-Anthologie „In welcher Sprache träumen Sie?“ Ohne Konstantin Kaiser gäbe es sie nicht. Man zehrt vom Erbe. Bitte um Einladung zum Leichenschmaus!