Skip to content

Martin Pollack

Quelle: Email

Liebe Freundinnen und Freunde,

eingangs möchte ich sagen, dass ich kein Mitglied der Theodor Kramer
Gesellschaft bin – ich bin nirgends Mitglied, auch bei keiner
Autorenvereinigung, und wenn ich mir die jüngste Korrespondenz um die TKG
anschaue, weiß ich auch, warum.

Seit geraumer Zeit erhalte ich Nachrichten, meist von Konstantin selber, in
denen es offenbar um einen Machtkampf innerhalb der TKG geht. Was die Gründe
sind, weshalb Konstantin und seine Frau „abgesetzt“ werden sollen oder
vielleicht bereits wurden, weiß ich nicht. Das hat sich mir bisher nicht
erschlossen. Vielleicht ist das ja meine Schuld?

Aber eines möchte ich als interessierter Außenstehender schon sagen: Ich
finde es bedenklich und traurig, dass zwei Menschen, die man ohne
Übertreibung die „Seele“ der TKG nennen kann, ohne ersichtlichen Grund
ausgebootet werden sollen. Was wird ihnen vorgeworfen? Was haben sie
„verbrochen“? Mindestens ebenso bedenklich erscheint mir, dass eine
wunderbare und wichtige Zeitschrift wie die „Zwischenwelt“, die Konstantin
seit Jahren mustergültig gestaltet und herausgibt, diesen undurchsichtigen
Machtspielchen, anders kann man das wohl nicht nennen, geopfert werden soll.
Denn dass die Zeitschrift durch diese Ränken und Streitereien Schaden
leidet, ist wohl unvermeidlich. Ein unersetzlicher Verlust. Hat da jemand
darüber nachgedacht, oder ist das ein „Kollateralschaden“, den man
achselzuckend in Kauf nimmt?
Und das in Zeiten wie diesen, wo die Rechten, die radikalen, extremen
Rechten allerorts, leider auch in Österreich, auf dem Vormarsch sind!

Das erscheint mir, mit Verlaub, dumm und in höchstem Maße unverantwortlich.
Meine Solidarität gilt Konstantin und seiner Frau,

beste Grüße
Martin Pollack

4. Juni 2024

Published inSolidarität, Protestschreiben, Generalversammlung, Schiedsgericht